KANAREN Teil 4 – La Gomera, La Palma
Aus der Reihe “Kulturreisen individuell” – eine mehrteilige filmische Reise-Dokumentation von Peter Wimmer, Breitbildformat 16:9.

La Gomera: Gebirgswelt, Nebelwald bei El Cedro, Nordküste, Vallehermoso, Bergwelt im Westen, Fortaleza de Chipude, Zentralmassiv, Fiesta in San Sebastián

La Palma: Gebirgswelt, Caldera de Taburiente, Petroglyphen La Zarza, Westküste, Mirador del Time, Petroglyphen La Fajana, La Cumbrecita, Küste bei Los Canarios, Cueva de Belmaco, Vulkane im Süden

Ca. 90 Min. DVD PAL Video, ISBN 978-3-932533-44-0, 25,00 EURO | Bestellinfo

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La Gomera gehört mit etwa 12 Millionen Jahren zu den ältesten der Kanarischen Inseln. Wie ein urweltlicher Gipfel ragt das nur 25 mal 25 km Grundfläche umfassende Eiland bis auf 1.487 Meter Höhe aus dem Atlantik... Im Zentrum der Bergwelt gedeiht der größte noch zusammenhängende Lorbeerwald der Erde. Gut ausgezeichnete Wanderrouten verbinden über Pfade und uralte Wege die wenigen Dörfer und Ansiedlungen. Für mich ist die Berglandschaft La Gomeras die beeindruckendste des Kanarischen Archipels... Die Bewohner dieser Kanareninsel haben sich viel von ihrem alten Brauchtum bewahrt. Sie sind stolz auf ihre Heimat. Ihre Lieder erzählen von Schmerz, Trauer, Liebe und Leidenschaft, ihre Tänze von ungebrochener Lebensfreude... Seit den Zeiten der Ureinwohner gibt es direkte Verbindungspfade zwischen den mächtigen Bergrücken, die heute von Hirten und von Berg erfahrenen Wanderern genutzt werden... Die landschaftliche Vielfalt und die markanten Reste der Vulkanschlote machen aus dieser kleinen Insel eine ganz große. Das empfinde ich im Gipfelbereich. Hier schlägt das Herz La Gomeras und im gleichen Rhythmus der Puls der Besucher. Ich fühle mich wie auf dem Gipfel der Welt, aber auch der Entstehung unseres Planeten nahe... Das Tal von Hermigua im Norden gehört zum landschaftlich schönsten, was La Gomera bietet. Wasserreiche Barrancos bescheren diesem sehr friedlichen mit schönen Gebäuden und stattlichen Landhäusern bestückten Teil der Insel Lebensqualität und Wohlstand... Im schönen Ortszentrum von Vallehermoso finde ich schnell eine gute Unterkunft und am Abend eine liebenswerte Musikantengruppe, die nichts dagegen hat, dass ich ihr Können mit der Kamera dokumentiere... In der Hauptstadt der Insel wird heute die Romeria de San Sebastian gefeiert. Einen schöneren Abschied von La Gomera kann ich mir nicht ausdenken.

La Palma ist die grünste und wasserreichste Kanareninsel. Tief eingeschnittene, zur Küste abfallende Barrancos umringen das Eiland wie ein urzeitlicher Gürtel. Die Berge erreichen eine Höhe von fast 2.500 Meter über dem Meeresniveau. Mit Stränden nicht gesegnet, ist La Palma das Ziel von Pflanzen- und Wanderfreunden. Die Insel bietet würzig duftende Wälder ohne Ende und einen beeindruckenden Vulkankrater auf der höchsten Erhebung des Massivs... Ich folge der schönen Panoramastraße, die sich in unendlich scheinenden Serpentinen, über 40 km hinauf schlängelt, zum Kraterrand der Caldera de Taburiente in 2.350 Metern Höhe. Hier im nun sehr frucht-baren Norden der Insel sind die Vulkane bereits zur Ruhe gekommen... Der Nationalpark Caldera de Taburiente ist das Wanderparadies auf La Palma. Meist sind die bizarren Konturen des bis zu 1.500 Meter senkrecht abfallenden Kraterkessels vom weißen Dunst der Passatwolken umhüllt... Im Süden, dort wo noch aktive Vulkane anzutreffen sind, fällt das Urgestein aus 657 Metern Höhe steil zum Meer hinab... La Palma ist reich an archäo-logischen Fundstätten. Die Benhoaritas, so nannten sich die Ureinwohner, wohnten in Höhlen. Sie hinterließen
rätselhafte Felsgravuren. Die Petroglyphen von La Zarza und La Zarzita, im Norden der Insel, werden mit magischen Sonnen- und Wasserriten in Zusammenhang gebracht. La Palma bietet mehr Felszeichnungen der Urbevölkerung als jede andere Insel des Archipels. Spiralen, Kreise und Mäander sind die häufigsten Motive... An den steil aufragenden Wänden der Caldera de Taburiente steigen die feuchten Nebelfetzen des Passatwindes nach oben, werden von der dichten Pflanzenwelt gemolken und streichen an ihr entlang bis zum Grund des Vulkankessels... Im schattenreichen Licht der tiefen Sonne genieße ich den Spaziergang über die schwarzen Flanken des San Antonio. Unter mir, in Richtung Südspitze der Insel, kann ich den Krater des Teneguía ausmachen, den Feuerberg, der am 26. Oktober 1971 ausbrach.

Kanaren

Teil 1

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Teil 3

Teil 4